Die Arthrose, im Volksmund auch als Gelenkverschleiß bezeichnet, ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa fünf Millionen Menschen daran. Besonders häufig von arthrotischen Veränderungen betroffen sind Hüft-, Knie- oder Handgelenke, aber auch Schulter, Wirbelsäule oder Finger- und Fußgelenke können befallen sein.
In den Wintermonaten verschlimmern sich die Symptome einer Arthrose bei vielen Betroffenen. Grund dafür sind Muskeln und Gefäße, die sich bei Kälte zusammenziehen und auf die erkrankten Gelenke drücken. Es kommt zu Entzündungsreaktionen mit Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Aus Angst vor stärkeren Beschwerden verzichten viele Patienten deshalb auf Bewegung. Doch das ist fatal: Durch den Bewegungsmangel versteifen die Gelenke zusätzlich und werden immer unbeweglicher. Empfehlenswert sind deshalb gelenkschonende Sportarten wie Fahrradfahren, Schwimmen oder leichte Gymnastik. Flache, bequeme Schuhe sowie eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln helfen ebenfalls.
Klingen die Beschwerden nicht ab oder werden immer schlimmer, sollte jedoch ein Spezialist aufgesucht werden. „In solchen Fällen kann der Gelenkverschleiß weiter fortgeschritten sein. Je nach Stadium der Arthrose und abhängig davon, ob konservative Maßnahmen wie Physiotherapie oder Medikamente die Beschwerden nicht mehr ausreichend lindern, kann das zerstörte Gelenk durch eine Endoprothese ersetzt werden“, erklärt Dr. Oliver Meyer, Chefarzt des Zentrum für Becken-, Hüft-, Knie- und Fußchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr.