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Warum werdende Mütter häufig betroffen sind Krampfadern in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft wächst nicht nur der Bauch der werdenden Mutter, sondern auch das Risiko für Krampfadern. Schwangere sind besonders häufig von den blauen Verästelungen betroffen, die sich zum Beispiel an den Beinen unter der Haut abzeichnen. Die Gründe dafür sind vielfältig, ebenso wie die Möglichkeiten den Krampfadern vorzubeugen.

Krampfadern, auch Varizen genannt, sind erweiterte und geschlängelte Venen, die häufig an den Beinen auftreten. Sie entstehen, weil die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren und das Blut nicht mehr effizient zum Herzen zurückfließen kann. Dadurch sammelt sich das Blut in den Venen und sie weiten sich aus, was zu sichtbaren blauen oder violetten Knoten führen kann, die unter der Haut gut sichtbar sind.

 

„Krampfadern können verschiedene Symptome hervorrufen, dazu gehören ein Jucken, Schwellungen, Spannungsgefühle bis hin zu Schmerzen“

  Dr. Stephan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten

Krampfadern treten nicht nur an den Beinen auf

Krampfadern während der Schwangerschaft können jedoch nicht nur an den Beinen auftreten, auch andere Körperstellen können betroffen sein, wie zum Beispiel der Intimbereich. „Krampfadern können verschiedene Symptome hervorrufen, dazu gehören ein Jucken, Schwellungen, Spannungsgefühle bis hin zu Schmerzen“ erklärt Dr. Stephan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten. In einigen Fällen können Krampfadern jedoch auch zu Komplikationen wie Venenentzündungen, Thrombosen oder Geschwüren führen.

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„Zum einen produziert der Körper einer schwangeren Frau mehr Blut und der Druck auf die Venen steigt. Der wachsende Fötus übt zusätzlichen Druck auf die Beckenvenen aus, was den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen kann.“

  Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne

Bei Schwangeren treten Krampfadern aus verschiedenen Gründen auf

Es gibt verschiedene Gründe, aus denen Schwangere Krampfadern bekommen können. „Zum einen produziert der Körper einer schwangeren Frau mehr Blut und der Druck auf die Venen steigt. Der wachsende Fötus übt zusätzlichen Druck auf die Beckenvenen aus, was den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen kann“, erklärt Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne. Zum anderen wirken Hormone wie Progesteron auf die Blutgefäße, was ebenfalls Auswirkungen auf die Bildung von Krampfadern haben kann.

 

Weitere Aspekte sind ein Bewegungsmangel aber auch eine genetische Veranlagung. „Außerdem sind Frauen, die bereits zuvor Probleme mit Krampfadern hatten, während der Schwangerschaft ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt“, ergänzt Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

 

„Frauen, die bereits zuvor Probleme mit Krampfadern hatten, sind während der Schwangerschaft ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt.“

  Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.
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Vorbeugen und Behandeln von Krampfadern in der Schwangerschaft

Schwangere, die Krampfadern vorbeugen oder bereit bestehende Krampfadern mildern möchten, stehen verschiedene Möglichkeiten offen:

  • Bewegung wie Radfahren oder Spazieren gehen, aber auch Yoga
  • Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser
  • Kompressionsstrümpfe
  • Ein operativer Eingriff, wie zum Beispiel die Stripping-Operation werden hingegen in der Schwangerschaft nicht empfohlen, um den Körper nicht unnötig zu belasten

Operationen von Krampfadern werden in der Schwangerschaft nicht empfohlen

Sollten sich während der Schwangerschaft trotz vorbeugender Maßnahmen Krampfadern bilden, gibt es jedoch Entwarnung: „In der Regel bilden sich Krampfadern in den ersten Monaten nach der Geburt des Kindes zurück“, erklärt Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten.

 

„In der Regel bilden sich Krampfadern in den ersten Monaten nach der Geburt des Kindes zurück.“

  Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Witte

Sollte dies nicht der Fall sein, sollten betroffene Frauen einen Venenspezialisten aufsuchen. Zur Behandlung kommen verschiedene operative Behandlungsmöglichkeiten in Frage, dazu zählen die Stripping Operation aber auch eine Verödung der betroffenen Venen.

Ihre Experten

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Prof. Dr. Sven Schiermeier

Direktor

Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
der St. Elisabeth Gruppe
Standort: Marien Hospital Witten | St. Anna Hospital Herne

Chefarzt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Standort: Marien Hospital Witten
Fon 0 23 02 - 173 - 13 23
frauenklinik@marien-hospital-witten.de

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Prof. Dr. Clemens Tempfer

Direktor

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Marien Hospital Herne
Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Fon 0 23 23 - 499 - 18 01
frauenheilkunde@marienhospital-herne.de

 

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Valentin Menke

Chefarzt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
St. Anna Hospital Herne
Standort: Wanne-Eickel
Fon 0 23 25 – 986 – 23 01
gynaekologie@annahospital.de

 

doc

Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Langer

Chefarzt, Klinik für Gefäßchirurgie
Marien Hospital Witten
Fon 0 23 02 - 173 - 12 23
gefaesschirurgie@marien-hospital-witten.de