Beine mit Thrombosestrümpfen

Gefährliches Blutgerinnsel Thrombose frühzeitig erkennen und behandeln

Wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie bildet und den normalen Blutfluss unterbricht, spricht man von einer Thrombose. Eine rasche Diagnose und Behandlung sind wichtig. Denn vor allem bei einer tiefen Beinvenenthrombose besteht das Risiko einer Lungenembolie.

Thrombosen treten in den meisten Fällen in den Beinen auf. Die venöse Thrombose tritt dabei häufiger auf als die arterielle Thrombose. Zwei Formen von Beinvenenthrombosen werden unterschieden: Die oberflächliche Venenthrombose, bei der das Gerinnsel in den oberflächlichen Venen steckt und die tiefe Beinvenenthrombose, bei der sich das Gerinnsel in den tiefen Beinvenen bildet.

Wie merkt man, dass man eine Thrombose hat?

Eine Thrombose kann durch verschiedene Symptome und Warnsignale erkannt werden. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Geschwollene Beine oder Fußknöchel
  • Ziehende Schmerzen im Bein
  • Eine bläuliche Verfärbung der Haut an dem betroffenen Bein oder Fuß
  • Überwärmung der Haut
  • Schmerzen beim Druck

„Wer eines dieser Symptome bei sich bemerkt, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen, da eine unbehandelte Thrombose in schweren Fällen zu einer Lungenembolie führen kann“, warnt Priv.-Doz. Dr. Stefan Langer, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten und der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne. Zur Diagnose einer Thrombose kommen verschiedene bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT infrage.

 

 

„Wer eines dieser Symptome bei sich bemerkt, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen, da eine unbehandelte Thrombose in schweren Fällen zu einer Lungenembolie führen kann.“

  Priv.-Doz. Dr. Stefan LangerChefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten und der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne
Übungen gegen Thrombose

Thrombosen vorbeugen

Das Risiko für eine Thrombose steigt insbesondere, wenn man sich länger nicht bewegt – wie zum Beispiel bei Flugreisen. Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen und insbesondere die Beinmuskulatur zu aktivieren. Denn in der Regel entstehen Thrombosen in den Beinen. Einfache Übungen, die auch auf engem Raum angewendet werden können, helfen dabei, die Beinmuskeln zu aktivieren.

Zudem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, um eine Verdickung des Blutes zu vermeiden, die das Thromboserisiko erhöht. Auch eine ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln und gesunden Fetten kann dazu beitragen, das Thromboserisiko zu senken.

Auch andere Erkrankungen wie Diabetes Mellitus oder Venenerkrankungen, Schwangerschaft, Übergewicht, die Einnahme bestimmter Medikamente und Rauchen erhöhen das Thromboserisiko. Um der Entstehung von Thrombosen vorzubeugen, sollten Risikopatienten medizinische Kompressionsstrümpfe tragen. Sie erhöhen den äußeren Gewebedruck und unterstützen den venösen Rückfluss.

Wie lange dauert es bis eine Thrombose gefährlich wird?

Eine Thrombose kann in unterschiedlichen Zeitrahmen gefährlich werden, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Ursache, der Lage des Blutgerinnsels und der individuellen Gesundheit des Patienten. In vielen Fällen kann ein Blutgerinnsel in den tiefen Venen der Beine innerhalb von Tagen bis Wochen zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wenn sich das Gerinnsel löst und über das Blut in Lunge oder zum Herzen wandert.

Die Symptome einer Thrombose, wie geschwollene Fußknöchel, schmerzende Waden und Blaufärbung der Haut, sollten Betroffene ernst nehmen. Denn eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um das Risiko schwerwiegender Folgen zu minimieren.

 

 

„Sollten gerinnungshemmende Medikamente nicht den gewünschten Erfolg erzielen, muss die Thrombose jedoch auch operativ entfernt werden. Dafür kommen meist moderne, kathetergestützte Verfahren infrage, bei denen keine oder nur sehr kleine Narben entstehen.“

  Priv.-Doz. Dr. Stefan LangerChefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten und der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne

Behandlung von Thrombosen

In der Regel erfolgt die Behandlung mit Hilfe von gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt. „Sollten gerinnungshemmende Medikamente nicht den gewünschten Erfolg erzielen, muss die Thrombose jedoch auch operativ entfernt werden. Dafür kommen meist moderne, kathetergestützte Verfahren infrage, bei denen keine oder nur sehr kleine Narben entstehen“, erklärt Priv.-Doz.Dr. Langer.

doc

Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Langer

Chefarzt

Klinik für Gefäßchirurgie
Marien Hospital Witten
Fon 0 23 02 - 173 - 12 23
gefaesschirurgie@marien-hospital-witten.de

Klinik für Gefäßchirurgie
Marien Hospital Herne
Fon: 02323 499-1489
gefaesschirurgie@
marienhospital-herne.de