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Die stille Gefahr: Arteriosklerose und ihre unterschätzten Risiken

In der heutigen Gesellschaft sind Herz- und Kreislauferkrankungen häufige Erkrankungen, die tödlich enden können. Unter ihnen nimmt die Arteriosklerose eine ernstzunehmende Position ein.  Doch was genau verbirgt sich hinter der stillen Gefahr, die so viele Menschen betrifft? Ein Blick auf die Ursachen, Risikofaktoren und vor allem präventive Maßnahmen offenbart Wege, dieser kritischen Krankheit entgegenzuwirken.

 

„Gesunde Lebensgewohnheiten sind entscheidend um Arteriosklerose vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um das Risiko für diese Erkrankung zu reduzieren“

  Priv.-Doz. Dr. Stephan LangerChefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Witten

Arteriosklerose, auch bekannt als Arterienverkalkung, beschreibt die Verhärtung der Gefäßwände der Arterien. Im Verlauf dieser Erkrankung verengen sich die Blutgefäße zunehmend, was lebensgefährliche Folgeerkrankungen wie einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Durchblutungsstörung der Beine (sog. periphere arterielle Verschlusskrankheit oder Schaufensterkrankheit)  verursachen kann. Es gibt viele Wege Arteriosklerose vorzubeugen, wobei Faktoren wie Ernährung, Bewegung und Rauchen das Risiko zu erkranken beeinflussen.

Das begünstigt Arteriosklerose:

  • schlechte Ernährung: fettige, salzige und cholesterinhaltige Lebensmittel
  • Toxine wie Nikotin, Alkohol und Drogen
  • zu hohe LDL- Cholesterinwerte
  • Stoffwechselerkrankungen wie Fettstoffwechselstörungen und gestörter Zuckerstoffwechsel (Diabetes mellitus)
  •  Rauchen
  • Übergewicht
  • Stress
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Vorbeugende Maßnahmen

Trotz begrenzter Behandlungsoptionen bietet eine gesunde Lebensweise Arteriosklerose-Patienten die Möglichkeit, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Neben einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung spielen Medikamente eine entscheidende Rolle. Insbesondere bei der Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck hohen LDL-Cholesterinwerten, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes können Medikamente unterstützend wirken. Wichtig ist eine sorgfältige ärztliche Betreuung und regelmäßige Kontrollen, um den Therapieerfolg zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen. Eine enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten sind entscheidend. Eine umfassende Aufklärung über individuelle Risiken und Behandlungsmöglichkeiten sind Faktoren für einen erfolgreichen Umgang mit dieser Erkrankung.

Behandlungsmöglichkeiten

In akuten Fällen wie einem Gefäßverschluss (Infarkt) stehen zusätzlich weiterführende Behandlungsmethoden zur Verfügung. Der Kardiologe setzt einen Katheter  für die Behandlung ein. Dabei wird das betroffene Gefäß zu erweitert und durch das Einsetzen eines Stents offen gehalten. Darüber hinaus besteht  bei Durchblutungsstörungen am Bein die Möglichkeit, Ablagerungen ebenfalls mittels Katheter zu entfernen oder gegebenenfalls einen Bypass zu legen. Dabei wird von den Gefäßchirurgen die Engstelle mithilfe einer körpereigenen Vene überbrückt, die zuvor aus einem anderen Bereich des Körpers entnommen wurde. Dieses Eingreifen kann dazu beitragen, die Symptome der Arteriosklerose zu lindern und das Risiko schwerwiegender Komplikationen verringern.

Ihre Experten

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Priv.-Doz. Dr. Stephan Langer

Chefarzt 

Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne


Fon: 02323 499-1489
gefaesschirurgie@marienhospital-herne.de