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Vitamin-D-Mangel Werbetrend oder ernsthafte Gesundheitsgefahr

Wenn im Winter die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden, ist ein bestimmtes Vitamin plötzlich wieder in aller Munde – das sogenannte Vitamin D. In den Medien werden zahlreiche Präparate angepriesen, die einem Vitamin-D-Mangel entgegenwirken sollen.  Doch wie entsteht eigentlich ein Vitamin-Mangel und muss er überhaupt behandelt werden?

Mit Hilfe der Sonnenstrahlung, den sogenannten UV-B-Strahlen, bildet der menschliche Körper Vitamin D, das unter anderem für die Knochenstabilität und das Immunsystem besonders wichtig ist. Kommt der Körper nicht mit ausreichend Sonneneinstrahlung in Berührung, kann als Folge ein Vitamin-D-Mangel entstehen. Darüber hinaus kann sich ein Vitamin-D-Mangel aber auch aufgrund verschiedener anderer Erkrankung entwickeln, u. a. bei einer Niereninsuffizienz. Denn dann wird vermehrt Vitamin D über die Nieren ausgeschieden.

Welche Symptome verursacht ein Vitamin-D-Mangel?

Ein Vitamin-D-Mangel kann viele verschiedene Symptome verursachen, da das Vitamin im Körper bei vielen Abläufen eine wichtige Rolle spielt. Betroffene leiden z. B. unter Osteoporose, die zu erhöhter Knochenbrüchigkeit führt, Haarausfall oder einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte. Darüber hinaus stehen verschiedene Erkrankungen in Verbindung zu einem Vitamin-D-Mangel. Dieser wurde in Verbindung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Herzinfarkt, Depressionen oder Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes festgestellt. Es ist jedoch noch nicht geklärt, ob der Vitamin-D-Mangel eine Ursache für die Erkrankungen bedeutet oder eine Begleiterscheinung ist. Experten konnten jedoch bestätigen, dass eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D Knochenbrüchen bei älteren Menschen entgegenwirken kann.

 

„Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich durch eine Blutuntersuchung im Labor bestimmen.“

  Petra Stuckmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Allergologie und reisemedizinische Gesundheitsberatung im MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring

Wie wird ein Vitamin-D-Mangel diagnostiziert und behandelt?

„Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich durch eine Blutuntersuchung im Labor bestimmen“, erläutert Petra Stuckmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Allergologie und reisemedizinische Gesundheitsberatung im MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring.
Liegt der gemessene Wert eines Patienten deutlich unter dem Normalwert, besteht ein gesundheitliches Risiko.

Über die Ernährung lässt sich der tägliche Bedarf an Vitamin D anders als bei anderen Vitaminen oder Spurenelementen nur schwer decken: „Es gibt nur wenige Lebensmittel, die den Körper mit ausreichend Vitamin D versorgen können. Dazu zählen z. B. fettreiche Fische oder Milchprodukte“, erklärt Janina Welle, Ernährungsberaterin der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr.

 

"Es gibt nur wenige Lebensmittel, die den Körper mit ausreichend Vitamin D versorgen können. Dazu zählen z. B. fettreiche Fische oder Milchprodukte.“

  Janina Welle, Ernährungsberaterin der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr

Durch Nahrungsergänzungsmittel hingegen kann die Vitamin-D-Zufuhr erhöht werden. In den Wintermonaten kann frei verkäufliches Vitamin D eingenommen werden, allerdings sollte die im Beipackzettel empfohlene Dosis keinesfalls eigenmächtig überschritten werden. Denn der Körper kann Vitamin D im Fett- und Muskelgewebe speichern, sodass schnell eine Überdosierung, auch Intoxikation genannt, mit negativen gesundheitlichen Folgen entstehen kann. Liegt eine Überdosierung mit Vitamin D vor, können Übelkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen oder in schweren Fällen auch Nierenschädigungen und Herzrhythmusstörungen auftreten.

Ihre Expertinnen

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Petra Stuckmann

Fachärztin
MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring
Fon 02323 499-1970
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