Symbolbild Gesundheits-Check-Up

Vorsorge ist besser als Nachsorge Der Gesundheits-Check-up beim Arzt

Gesundheitsvorsorge ist ein zentraler Baustein für ein langes und gesundes Leben. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten daher regelmäßige Gesundheits-Check-ups an, die dazu dienen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und Risikofaktoren entgegenzuwirken. Menschen zwischen 18 und 35 Jahren haben die Möglichkeit, einmalig einen Gesundheits-Check-up durchführen zu lassen. Ab dem 35. Lebensjahr wird dieser sogar alle drei Jahre von den Krankenkassen übernommen. Doch viele Menschen unterschätzen die Bedeutung dieser Untersuchungen.

„Ein Gesundheits-Check-up gibt uns die Möglichkeit, Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern“, sagt Dr. Florian Zwecker, Ärztliche Gesamtleitung des MVZ Herne.

Allgemeinmediziner oder Internisten führen die Untersuchung durch, erfassen eine ausführliche Anamnese, führen eine körperliche Untersuchung durch und beraten abschließend.

 

„Ein solcher Gesundheits-Check-up bietet die Chance, Krankheiten wie Diabetes mellitus oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und ihnen gegenzusteuern."

  Dr. Florian ZweckerÄrztliche Gesamtleitung des MVZ Herne

Erfassung der Krankheitsgeschichte: Die Anamnese

Zu Beginn eines jeden Check-ups steht die Anamnese. In diesem ausführlichen Gespräch werden bestehende Erkrankungen, familiäre Krankheitsgeschichten und der aktuelle Gesundheitszustand des Patienten besprochen. Darüber hinaus fließen Lebensstilfaktoren wie Ernährungsgewohnheiten, sportliche Aktivität, Rauchen und Stress in die Bewertung ein. Auch der Impfstatus wird überprüft, um mögliche Impflücken zu identifizieren.

Wichtige Fragen in der Anamnese

  • Gibt es bekannte Vorerkrankungen in der Familie?
  • Wie sieht der persönliche Lebensstil aus (Bewegung, Ernährung, Stress)?
  • Besteht ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck?
  • Ist der Impfstatus aktuell?

Körperliche Untersuchung: Ein Blick auf den gesamten Organismus

Im Anschluss an die Anamnese folgt eine umfassende körperliche Untersuchung. Dazu gehören unter anderem das Abhören von Herz und Lunge, die Überprüfung der Halsschlagader sowie die Inspektion von Bauch und Wirbelsäule. Blutdruckmessungen helfen, Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkennen. Zudem werden Bewegungsapparat, Nervensystem und Sinnesorgane überprüft, um mögliche Auffälligkeiten frühzeitig festzustellen.

Ab dem 35. Lebensjahr führen Ärzte zusätzlich Blut- und Urinuntersuchungen durch. Diese Tests liefern wichtige Erkenntnisse über den Blutzucker- und Cholesterinspiegel, die Aufschluss über mögliche Erkrankungen wie Typ 2-Diabetes oder Arteriosklerose geben können.

„Die Bestimmung des Cholesterinspiegels hilft uns, das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle besser einzuschätzen“, erklärt Dr. Florian Zwecker.  

Untersuchungen ab 35 Jahren:

 
UntersuchungZweck
BlutdruckmessungErkennung von Bluthochdruck
BlutuntersuchungErkennung von Cholesterin- und Zuckerwerten
UrinuntersuchungHinweise auf Nieren- oder Blasenerkrankungen
Ganzkörper-CheckUntersuchung von Herz, Lunge, Nervensystem, Inspektion von Bauch und Wirbelsäule

 

Darmkrebsvorsorge: Ein wichtiger Bestandteil der Prävention

Besonders ab dem 50. Lebensjahr sollte die Darmkrebsvorsorge nicht vernachlässigt werden. Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen, kann jedoch bei frühzeitiger Erkennung gut behandelt werden.

 „Die Darmspiegelung ist eine der effektivsten Methoden zur Früherkennung von Darmkrebs und rettet jedes Jahr viele Leben“, betont Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Gastroenterologie im St. Anna Hospital. Er empfiehlt, sich rechtzeitig mit dem Hausarzt über die individuellen Risiken und Möglichkeiten der Vorsorge zu beraten.

Rund um das Thema Darmkrebs kursieren viele Mythen und Fehlinformationen, die oft zu Unsicherheiten führen – doch was ist wirklich dran? Die folgende Tabelle räumt mit gängigen Mythen auf und zeigt die wissenschaftlichen Fakten.

Besonders ab dem 50. Lebensjahr sollte die Darmkrebsvorsorge nicht vernachlässigt werden. Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen, kann jedoch bei frühzeitiger Erkennung gut behandelt werden.

 „Die Darmspiegelung ist eine der effektivsten Methoden zur Früherkennung von Darmkrebs und rettet jedes Jahr viele Leben“, betont Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Gastroenterologie im St. Anna Hospital. Er empfiehlt, sich rechtzeitig mit dem Hausarzt über die individuellen Risiken und Möglichkeiten der Vorsorge zu beraten.

Rund um das Thema Darmkrebs kursieren viele Mythen und Fehlinformationen, die oft zu Unsicherheiten führen – doch was ist wirklich dran? Die folgende Tabelle räumt mit gängigen Mythen auf und zeigt die wissenschaftlichen Fakten.

 

„Die Darmspiegelung ist eine der effektivsten Methoden zur Früherkennung von Darmkrebs und rettet jedes Jahr viele Leben.“

  Dr. Viktor RempelChefarzt - Klinik für Gastroenterologie

Welche Mythen gibt es rund um das Thema Darmkrebs?

❌ Mythos✅ Die Wahrheit
„Ich habe keine Beschwerden, also brauche ich keine Vorsorge.“ Darmkrebs entwickelt sich oft ohne Symptome. Regelmäßige Vorsorge kann Veränderungen frühzeitig erkennen.
„Darmkrebs ist nicht heilbar.“Früherkennung rettet Leben. Wird Darmkrebs früh erkannt, liegt die Heilungschance bei fast 100 %.
„Eine Darmspiegelung ist unangenehm und schmerzhaft.“Die Untersuchung ist kurz & schmerzfrei. Mit Sedierung dauert sie nur ca. 30 Minuten.
„Nur ältere Männer sind betroffen.“  Auch Frauen & jüngere Menschen mit familiärem Risiko können erkranken. Das Risiko steigt mit ungesunder Lebensweise.
„Darmkrebs kann nicht verhindert werden.“Gesunde Ernährung, Bewegung & Vorsorge senken das Risiko erheblich.

 

 

„Die Bestimmung des Cholesterinspiegels dient dazu, ein Risiko für Erkrankungen wie Arteriosklerose ("Arterienverkalkung") oder einen Herzinfarkt zu erkennen“

  Dr. Florian ZweckerÄrztliche Gesamtleitung des MVZ Herne

Ab einem Alter von 35 Jahren umfasst der Gesundheits-Check-Up zwei weitere Leistungen: eine Blut- und eine Urinuntersuchung. Für eine Blutuntersuchung, wird dem nüchternen Patienten Blut abgenommen und im Labor ausgewertet. Erhoben werden der Nüchternblutzucker und verschiedene Cholesterinwerte. „Die Bestimmung des Cholesterinspiegels dient dazu, ein Risiko für Erkrankungen wie Arteriosklerose ("Arterienverkalkung") oder einen Herzinfarkt zu erkennen“, erklärt Dr. Zwecker. „Ein erhöhter Blutzuckerwert kann dagegen ein Anzeichen für Typ 2-Diabetes sein.“ Bei Versicherten unter 35 Jahren wird eine solche Blutuntersuchung lediglich bei bestehenden Risikofaktoren durchgeführt. Dies können Übergewicht, Bluthochdruck sowie eine familiäre Vorerkrankung sein.

Abschlussgespräch und individuelle Gesundheitsberatung

Am Ende des Check-ups bespricht der Arzt die Untersuchungsergebnisse und gibt individuelle Empfehlungen zur Verbesserung der Gesundheit. Falls Auffälligkeiten festgestellt werden, können weiterführende Diagnosen oder Behandlungen eingeleitet werden. Zudem gibt der Arzt wertvolle Tipps zur Prävention, beispielsweise durch eine gesunde Ernährung oder mehr Bewegung im Alltag.

Gesundheitsvorsorge ist keine einmalige Angelegenheit, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, hat die besten Chancen auf ein langes und gesundes Leben.

Zudem findet sich hier Wissenswertes zur Darmkrebsvorsorge und zu häufigen Vorurteilen.

Mehr Wissenswertes rund um das Thema mediterranen Ernährung gibt es hier zum Nachlesen.

Ihr Experte

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Dr. med. Florian Zwecker

Ärztliche Gesamtleitung und Prokurist
Medizinisches Versorgungszentrum Herne
Fon 0 23 23 - 499 - 19 70
info@mvz-herne.com 

 

Ihr Experte

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Dr. Viktor Rempel

Chefarzt
Klinik für Gastroenterologie
St. Anna Hospital Herne

Fon 02325 986-2151
medklinik2@annahospital.de