Die klassische Darmspiegelung ist nicht die einzige Möglichkeit zur Früherkennung von Darmkrebs. „Virtuelle“ Methoden, bei denen Computertomografie- und Magnetresonanzverfahren eingesetzt werden, können größere Polypen zuverlässig erkennen. Die Bildqualität reicht aber nicht aus, um auch die kleinsten Veränderungen auf der Darmschleimhaut zu sehen. Auch die Kapselkoloskopie, bei der die Patienten eine kleine, mit modernster Technik ausgestattete Tablette schlucken, stellt eine Alternative dar. Auf dem Weg durch den Darm erstellt die Tablette hochauflösende Bilder der Darmschleimhaut und kann so helfen, Veränderungen zu erkennen. Als dritte Alternative bieten der Hämoccult-Test und der immunologische Stuhltest, bei denen Stuhlproben auf einem speziellen Papier analysiert werden, die Möglichkeit, winzige Spuren von Blut im Stuhl zu entdecken und so das Risiko einer Darmkrebserkrankung einzuschätzen. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass mit Ihnen keine Gewebeproben entnommen oder Polypen entfernt werden können. Werden also Krebsvorstufen erkannt, ist eine Entfernung mittels konventioneller Darmspiegelung unerlässlich.