Dr. Viktor Rempel zeigt einem Patienten einen Speiseröhrenkrebs-Befund auf einem Bildschirm

Speiseröhrenkrebs Warnzeichen und Früherkennung

Speiseröhrenkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten mit einer hohen Sterblichkeitsrate. Frühzeitig erkannt, ist er jedoch gut behandelbar. Hier gibt es Wissenswertes rund um Ursachen, Diagnose und Behandlung der bösartigen Erkrankung.

Die Speiseröhre transportiert Nahrung vom Mund zum Magen. Bei Speiseröhrenkrebs ist die Schleimhaut der Speiseröhre von Krebszellen befallen. Diese Form von Krebs kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen und sogar lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird.

 

Welche Ursachen gibt es?

Speiseröhrenkrebs kann verschiedene Ursachen haben. Der wichtigste Risikofaktor für Speiseröhrenkrebs ist die chronische gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), bei der es zu einem häufigen Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre kommt. Die Magensäure reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und kann so zu Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut führen (auch Barrett-Ösophagus genannt) und erhöht das Risiko. „Ursache ist meist, dass der Schließmuskel am Mageneingang nicht richtig schließt. Das wiederum ist meistens Folge einer Zwerchfellhernie, also einem Bruch im Zwerchfell“, erläutert Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Anna Hospital Herne.

 

„Ursache ist meist, dass der Schließmuskel am Mageneingang nicht richtig schließt. Das wiederum ist meistens Folge einer Zwerchfellhernie, also einem Bruch im Zwerchfell.“

  Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Anna Hospital Herne
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Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen:

  • zunehmendes Alter: Das Risiko nimmt mit dem Alter zu
  • Geschlecht: Männer erkranken häufiger als Frauen
  • Rauchen: Tabakkonsum erhöht das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, erheblich.
  • Alkohol: starker Alkoholkonsum ist ein weiterer Risikofaktor
  • Gewicht: Übergewicht oder gar Adipositas können die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung erhöhen.

Welche Symptome können auftreten?

Neben anhaltendem Sodbrennen durch den Rückfluss von Magensäure hat Speiseröhrenkrebs verschiedene weitere Symptome, auf die man achten sollte. „Diese Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein und auch auf andere Erkrankungen hinweisen“, stellt Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne klar. „Sollte jedoch eines der folgenden Symptome anhalten oder sich im Laufe der Zeit verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt zur weiteren Abklärung aufzusuchen.“

 

„Diese Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein und auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Sollte jedoch eines der folgenden Symptome anhalten oder sich im Laufe der Zeit verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt zur weiteren Abklärung aufzusuchen.“

  Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne

Ein häufiges Symptom von Speiseröhrenkrebs sind Schluckbeschwerden, auch bekannt als Dysphagie. Dies kann mit Schwierigkeiten beim Schlucken fester Nahrung beginnen und sich mit fortschreitender Krebserkrankung zu Schwierigkeiten beim Schlucken von Flüssigkeiten entwickeln. Häufiges Verschlucken ist hierfür ein Warnzeichen. Die Dysphagie kann dadurch entstehen, dass der Tumor die Speiseröhre verengt oder vollständig blockiert. Schluckbeschwerden gehen häufig mit Gewichtsverlust einher. Darüber hinaus kann es auch zu Schmerzen und Unbehagen in der Brust, Heiserkeit oder chronischem Husten kommen.

Diagnose Speiseröhrenkrebs: Wie läuft das ab?

Der erste Schritt zur Diagnose des bösartigen Tumors ist eine gründliche Befragung des Patienten und eine körperliche Untersuchung. Der Arzt erkundigt sich nach den Symptomen des Patienten, nach Risikofaktoren und nach Krebserkrankungen in der Familie. Außerdem führt er eine körperliche Untersuchung durch, um Anomalien im Rachen oder in der Brust festzustellen.

Besteht der Verdacht auf Speiseröhrenkrebs, wird in der Regel zunächst eine Computertomografie (CT) durchgeführt. Darüber hinaus ist eine Endoskopie erforderlich. Bei einer Endoskopie wird ein dünner Schlauch mit einer Kamera am Ende durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt. So können Ärzte die Speiseröhre direkt betrachten und nach Veränderungen oder Anzeichen von Krebs suchen. Bei einer Endoskopie können auch Gewebeproben entnommen werden, um das Vorhandensein von Krebszellen zu bestätigen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Speiseröhrenkrebs ist vom Stadium der Erkrankung abhängig. Im frühen Stadium ist eine endoskopische Therapie möglich. Dafür wird eine ESD durchgeführt. Dieses Verfahren ist für den Patienten besonders schonend, erfordert jedoch hohe Expertise seitens des behandelnden Arztes.

Im fortgeschrittenen Stadium ist in der Regel eine Entfernung des betroffenen Teils der Speiseröhre nötig. „Im Anschluss wird der Magen hochgezogen und an die verbliebene Speiseröhre angenäht. In der Regel wird dieses Verfahren minimal-invasiv durchgeführt“, erklärt Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Anna Hospital Herne.

Neben der operativen Entfernung sind meist noch eine Chemo- und/oder Strahlentherapie Teil der Behandlung.
 

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