Eine weitere Bewegungsstörung (Motilitätsstörung) der Speiseröhre ist der Nussknackerösophagus. Wie bei der Achalasie ist dabei die untere Speiseröhrenmuskulatur betroffen, wobei der Schließmuskel am Übergang zum Magen nicht involviert ist. Stattdessen äußert sich der Nussknackerösophagus durch spastische Speiseröhrenkrämpfe während des Schluckvorganges. Das Einklemmen von Speisebrei erinnert an einen Nussknacker, bei dem die Nuss zwischen den Kiefern stecken bleibt.
Schluckbeschwerden und Schmerzen hinter dem Brustbein sind charakterisierende Anzeichen des Nussknackerösophagus. Je nach Stärke und Stadium der Erkrankung ist auch ein Gewichtsverlust möglich. Hinzu kommt die psychische Belastung.
„Die Symptome des Nussknackerösophagus decken sich zu großen Teilen mit denen der Achalasie. Diagnoseverfahren wie die Ösophagus-Manometrie oder der Röntgen-Breischluck kommen deshalb auch hier zum Einsatz und können Aufschluss darüber geben, um welche Bewegungsstörung der Speiseröhre es sich letztendlich handelt“, resümiert Dr. Rempel.