Kleine Knoten, die weniger als einen Zentimeter im Durchmesser messen und asymptomatisch sind, erfordern in der Regel keine Behandlung. Dennoch ist es wichtig, auch diese Schilddrüsenknoten regelmäßig zu überwachen. So können Veränderungen frühzeitig erkannt und notwendige therapeutische Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.
Bei Schilddrüsenknoten über einem Zentimeter oder bei jenen, die Symptome verursachen, richtet sich die Behandlung nach den Ultraschallergebnissen und der möglichen Bösartigkeit:
Gutartige Schilddrüsenknoten: Eine Behandlung wird erst erforderlich, wenn der gutartige Knoten größer als vier Zentimeter ist oder Druck auf die Speise- oder Luftröhre ausübt. Auch wenn er kosmetische Beeinträchtigungen verursacht, indem er äußerlich am Hals sichtbar hervortritt, sollte eine Therapie erfolgen. Die bevorzugte Therapiemethode ist dann eine Operation zur schonenden Entfernung des Knotens. In speziellen Fällen kann auch eine Radiofrequenzablation in Betracht gezogen werden, bei der der Knoten durch gezielte Wärmeanwendung zerstört wird.
Heiße Schilddrüsenknoten: Ist ein heißer Knoten nicht zu groß, kann er mittels Radiojodtherapie behandelt werden. Dazu wird radioaktives Jod mit einer Kapsel verabreicht. Das radioaktive Jod sammelt sich in dem besonders aktiven Schilddrüsenknoten und zerstört ihn. Ist der Knoten jedoch sehr groß oder haben sich in der Schilddrüse mehrere Knoten entwickelt, ist eine Operation notwendig. Je nachdem, wie weiträumig die Veränderungen sind, wird nur ein Teil der Schilddrüse, manchmal sogar die komplette Drüse entfernt.
Schilddrüsenkrebs: Ein bösartiger Tumor wird durch eine operative Behandlung entfernt. Bei bestimmten Krebsarten folgt zusätzlich eine Radiojodtherapie. Seltener wird eine externe Bestrahlung eingesetzt, entweder allein oder in Kombination mit anderen Behandlungsformen.
Schilddrüsen-Operationen: Eine Operation von Schilddrüsenknoten wird gewebeschonend und minimal-invasiv durch einen kleinen Schnitt im Halsbereich durchgeführt. Bei dem Eingriff werden die Organe und Nerven in der Umgebung – wie die Nebenschilddrüse und Stimmbänder – durch spezielle Überwachungsmechanismen und den Einsatz modernster Techniken kontrolliert und so entsprechend geschont.