„Wird der Scheidenkrebs früh entdeckt und der Tumor sitzt noch oberflächlich, kann eine lokale chirurgische Entfernung des Tumors ausreichen“, sagt Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr mit den Standorten Marien Hospital Witten und St. Anna Hospital Herne. Hat sich der Tumor allerdings bereits ausgedehnt, muss die Vagina unter Umständen zu einem großen Teil oder vollständig entfernt werden. In diesem Fall ist es möglich, eine künstliche Scheide zu bilden. Nach erfolgreicher Operation kann eine anschließende Strahlen- sowie Chemotherapie sinnvoll sein, um noch im Körper verbleibende Krebszellen zu zerstören. Auch vor dem chirurgischen Eingriff kann in manchen Fällen eine Strahlentherapie angebracht sein, um die Größe des Tumors zu verkleinern. Ist der Krebs bereits fortgeschritten oder ist eine Operation nicht möglich, wird in der Regel auf die Chemo- sowie Strahlentherapie zurückgegriffen, um den Tumor daran zu hindern, sich weiter auszubreiten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.