Ein Abbau der Knochendichte und -struktur im Alter – etwa ab dem 40. Lebensjahr – ist an sich vollkommen normal. So wie die Kraft eines Menschen mit dem Alter langsam nachlässt, lässt auch die Tragfähigkeit der Knochen Stück für Stück nach – im Normalfall um etwa 0,5 % pro Jahr. Nimmt die Knochensubstanz aber über das Normalmaß hinaus ab, läuft der Körper Gefahr, besonders anfällig für Knochenbrüche zu werden. Dabei bilden sich im Inneren der Knochen immer größere Hohlräume. Der Begriff „Knochenschwund“ spielt also nicht auf ein Verschwinden der Knochen an, sondern vielmehr auf einen Schwund ihrer prägenden Merkmale: Struktur, Halt und Stabilität. Dann kann das Skelett das Gewicht des Körpers nicht mehr ausreichend stützen. Weil dieser langsame Verlust häufig unbemerkt bleibt, wird die Krankheit vielfach verharmlost. Die Diagnose erfolgt meist erst nach dem ersten Bruch, wenn es also schon zu spät für präventive Maßnahmen ist. „Typischerweise treten Osteoporose-bedingte Frakturen am Oberschenkelhals, am Unterarm, den Rippen oder an der Wirbelsäule auf“, erklärt Dr. Oliver Meyer, Chefarzt des Zentrum für Becken-, Hüft-, Knie- und Fußchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr.