Diagnose: Wie niedriger Blutdruck festgestellt wird
Bei vielen Menschen wird ein niedriger Blutdruck nur durch Zufall durch Routine-Blutdruckmessungen beim Arzt festgestellt. Viele Betroffene sind sich gar nicht darüber im Klaren, an zu niedrigen Blutdruckwerten zu leiden. Symptome wie Schwindel oder rasche Ermüdung werden oft mit etwas Anderem – etwa dem Wetter oder mangelnder Flüssigkeitszufuhr – in Verbindung gebracht.
„Da der Blutdruck auch bei gesunden Menschen im Tagesverlauf schwankt, sollte er für eine sichere Diagnose an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Tageszeiten gemessen werden. Am besten eignet sich dafür eine 24-Stunden-Blutdruckmessung mit einem tragfähigen Messgerät, das Patienten zuhause und unterwegs nutzen können. Dieses verordnet der Arzt in der Regel nach einer körperlichen Untersuchung und Anamnese, bei der er nach Symptomen und eingenommenen Medikamenten fragt“, sagt Priv.-Doz. Dr. Hans-Jörg Hippe, Chefarzt der Kardiologischen Klinik des Marien Hospital Witten.
Besteht der Verdacht auf eine sekundäre Hypotonie, werden weitere Untersuchungen durchgeführt – etwa ein EKG oder Blutwertanalysen, die Aufschluss über die zugrundeliegende Krankheit geben können.
Um eine orthostatische Hypotonie festzustellen, stehen verschiedene körperliche Tests zur Verfügung. Einer dieser Tests besteht darin, dass der Patient für einen kurzen Zeitraum liegen, schnell aufstehen und stehen bleiben muss.