Die Folgen einer Leberzirrhose sind vielfältig, unter anderem kann sich das Risiko für Leberzellkrebs erhöhen. Komplikationen, die im Rahmen einer Leberzirrhose auftreten, müssen in der Regel sofort medizinisch behandelt werden.
Zu den möglichen Komplikationen zählt die hepatische Enzephalitis. Diese tritt auf, wenn durch die eingeschränkte Funktionstätigkeit der Leber Schadstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Blut gefiltert werden. Dies kann zu neurologischen Beschwerden führen. Die Symptome reichen von einer leichten Minderung des Bewusstseins mit verstärktem Schlafbedürfnis bis hin zum Koma. Eine spezielle Ernährung, die die Eiweißzufuhr verringert sowie bestimmte Medikamente können eine Entgiftung bewirken und die Symptome behandeln.
Eine weitere Komplikation stellt die Bauchwassersucht dar. Dabei sammelt sich Flüssigkeit im Bauchraum des Patienten an. Zur Behandlung eignen sich verschiedene Ansätze. Zum einen können harntreibende Medikamente verordnet werden. Des Weiteren kann durch eine Punktion des Bauchraumes Flüssigkeit über einen Schlauch entfernt werden.
Darüber hinaus können Blutungen in der Speiseröhre oder dem Magen entstehen, diese sind lebensbedrohlich und müssen unverzüglich gestillt werden. Dazu wird die Blutung zunächst durch ein Gummiband abgeschnürt. Vor allem bei Krampfadern im Magen muss die Ader zusätzlich durch einen speziellen Gewebekleber verschlossen werden. Um den Druck in den Gefäßen zu verringern, kann eine Verbindung zwischen der Pfortader und der Lebervene hergestellt werden.
Neben den bereits genannten Beschwerden stellt das akute Nierenversagen eine weitere Komplikation bei Leberversagen dar. Dies gilt es rechtzeitig zu erkennen und zu therapieren.