Junge Frau mit Pflaster nach der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs Stadien der Krebserkrankung bei Frauen

Der Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bezeichnet, ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. Die Ursache für den Krebs ist bekannt, er wird durch sogenannte HPV-Viren ausgelöst und kann durch regelmäßige Vorsorge gut erkannt werden. Der Erfolg der Behandlung hängt von dem Stadium ab, in dem der Krebs entdeckt wird.

Beinahe 100 % aller Zervixkarzinome werden durch die Infektion mit bestimmten Typen des humanen Papillomvirus (HPV) verursacht. Eine regelmäßige Vorsorge, bestehend aus HPV-Test sowie Zellabstrich, trägt wesentlich dazu bei, die Zellveränderungen noch vor dem Auftreten einer Krebserkrankung zu erkennen.

Tipps für Vorsorgeuntersuchungen bei Frauen gibt es in diesem Beitrag: Gynäkologische Krebserkrankungen – Vorsorge für Frauen in jedem Alter.

 

„Auch eine HPV-Impfung trägt zum Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs bei, regelmäßige Vorsorgetermine sind trotzdem nötig.“

  Prof. Dr. Clemens Tempfer Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

„Auch eine HPV-Impfung trägt zum Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs bei, regelmäßige Vorsorgetermine sind trotzdem nötig“, erklärt Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Ein geregelter Vorsorgerhythmus ist aus diesem Grund empfehlenswert.

Symptome des Gebärmutterhalskrebs treten erst spät auf

„Gebärmutterhalskrebs verursacht besonders im frühen Stadium keine Symptome und wird von den Betroffenen häufig nicht erkannt“, so Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne. Die Erkrankung verläuft dabei über mehrere Jahre schleichend, das ist ein weiterer Grund, der für eine regelmäßige Vorsorge spricht. Erst in späteren Stadien, wenn die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist, können verschiedene Symptome bei den Betroffenen auftreten. Zu den Symptomen von Gebärmutterhalskrebs zählen unter anderem:

  • vaginaler Ausfluss
  • plötzliche Blutungen
  • Rücken- und Beckenschmerzen, Unterleibsschmerzen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Veränderungen von Urin oder Stuhl
 

„Gebärmutterhalskrebs verursacht besonders im frühen Stadium keine Symptome und wird von den Betroffenen häufig nicht erkannt.“

  Valentin MenkeChefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne

Stadien des Gebärmutterhalskrebs

Grundsätzlich gibt es vier Stadien von Gebärmutterhalskrebs, diese unterscheiden sich in der Ausbreitung des Tumors von Stadium 1 bis Stadium 4:

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„Je eher die Erkrankung erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. In frühen Stadien und bei einer geringen Ausbreitung des Zervixkarzinoms lässt sich der Krebs operativ gut entfernen.“

  Prof. Dr. Sven SchiermeierChefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten

„Je eher die Erkrankung erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. In frühen Stadien und bei einer geringen Ausbreitung des Zervixkarzinoms lässt sich der Krebs operativ gut entfernen“, erklärt Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählt zum Beispiel die Konisation des Tumors. Dabei werden ein kegelförmiger Teil des Muttermunds und die Schleimhaut des Gebärmutterhalskanals entfernt. Wenn eine Konisation nicht ausreicht, da der Krebs bereits in einem fortgeschrittenen Stadium ist, aber noch ein Kinderwunsch besteht, kann eine Trachelektomie, eine Teilentfernung der Gebärmutter erfolgen.

Abhängig vom Ausmaß der Erkrankung und bei abgeschlossener Familienplanung ist ansonsten zumeist eine Gebärmutterentfernung erforderlich, selbst noch in fortgeschrittenen Stadien kann aber auch eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie eine vollständige Heilung der Erkrankung herbeiführen.

Ihre Experten

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Prof. Dr. Clemens Tempfer

Klinikdirektor

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne
Fon: 0 2323 499-1801
frauenheilkunde@marienhospital-herne.de

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Valentin Menke

Chefarzt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne
Fon: 02325 986-2301
gynaekologie@annahospital.de

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Prof. Dr. Sven Schiermeier

Direktor

Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe
Standort: Marien Hospital Witten | St. Anna Hospital Herne

Chefarzt

Frauenklinik und Geburtshilfe,
Standort: Marien Hospital Witten
Fon: 02302 173-1323
frauenklinik@marien-hospital-witten.de