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Fehlbildungen bei Kindern Richtig informiert und gut betreut

Statistisch betrachtet verlaufen die meisten Schwangerschaften unauffällig, das heißt mehr als 95 % der Neugeborenen in Deutschland kommen gesund zur Welt. Tritt bei Kindern dennoch eine Fehlbildung auf, sind eine umfassende Beratung und die richtige Betreuung wichtig.

 

„Das Wichtigste zuerst: Angeborene Fehlbildungen sind selten. Sie werden bei etwa 5 % aller in Deutschland geborenen Kinder festgestellt.“

  Dr. Bahman Gharavi, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik des Marien Hospital Witten

„Das Wichtigste zuerst: Angeborene Fehlbildungen sind selten. Sie werden bei etwa 5 % aller in Deutschland geborenen Kinder festgestellt“, entwarnt Dr. Bahman Gharavi, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik des Marien Hospital Witten. Lediglich ein Drittel davon ist so schwerwiegend, dass die Kinder noch im Geburtsmonat operiert werden müssen. Unter 10.000 Neugeborenen Kindern haben etwa 65 einen Herzfehler, 13 eine Fehlbildung der Genitale und neun eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder einen Klumpfuß. Fehlbildungen der Arme und Beine, ein offener Rücken bzw. ein Verschluss von Darm oder Speiseröhre sind wesentlich seltener.

Ursachen für Fehlbildungen

Häufig sind erbliche Vorerkrankungen die Ursache für Fehlbildungen. Neben diesen können aber auch äußere Einflüsse wie z. B. Fehlernährung, Vitaminmangel, Infektionserkrankungen, das Einwirken toxischer Wirkstoffe sowie die Einnahme von Medikamenten bzw. Alkohol in der Schwangerschaft weitere Erklärungen für das Auftreten von Fehlbildungen sein.

Diagnose im Mutterleib

In der heutigen Zeit lässt sich ein großer Teil dieser Fehlbildungen bereits im Mutterleib mittels Ultraschall durch spezialisierte Frauenärzte (Pränatalmediziner) diagnostizieren. In der Regel kann bereits der betreuende Frauenarzt mittels weiterer Untersuchungen wie z. B. einer genetischen Untersuchung von Fruchtwasser oder Blut, aber auch einer Kernspintomographie im Mutterleib die Diagnose sichern bzw. konkretisieren.

Hilfe finden in unsicheren Zeiten

Für die werdenden Eltern beginnt mit der Diagnosestellung einer Fehlbildung ihres Kindes noch im Mutterleib eine Zeit der Unsicherheit und des Bangens. In der Regel werden Eltern über die Bedeutung der nachgewiesenen Fehlbildung direkt durch den betreuenden Frauenarzt bzw. einen Facharzt für Humangenetik aufgeklärt. „Bei noch weiterbestehender Unsicherheit darüber, was diese Diagnosen für die Zukunft des noch ungeborenen Kindes bedeuten könnten, versuchen Eltern häufig über Suchmaschinen bzw. Foren im Internet weitere Erklärungen zu finden. Die unkommentierten Ausführungen im Internet verunsichern Eltern jedoch oft zusätzlich“, weiß Dr. Gharavi. Zuverlässigere Auskünfte können neben dem Frauenarzt auch der Kinderarzt bzw. ein Neonatologe geben, der sich speziell mit der Betreuung von Neu- und Frühgeborenen beschäftigt. Dies hat häufig den Vorteil, dass auch ein Ausblick auf die Prognose einer Erkrankung bzw. wie sich das Leben des Kindes nach der Geburt entwickeln könnte, möglich ist.

 

„Bei noch weiterbestehender Unsicherheit darüber, was diese Diagnosen für die Zukunft des noch ungeborenen Kindes bedeuten könnten, versuchen Eltern häufig über Suchmaschinen bzw. Foren im Internet weitere Erklärungen zu finden. Die unkommentierten Ausführungen im Internet verunsichern Eltern jedoch oft zusätzlich.“

  Dr. Bahman Gharavi, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik, Marien Hospital Witten

Ihr Experte

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Dr. Bahman Gharavi

Chefarzt
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