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Eierstockkrebs Stille, aber tödliche Krankheit

Eierstockkrebs ist eine schwere und potenziell lebensbedrohliche Krankheit, die die weiblichen Fortpflanzungsorgane befällt. Er wird oft als „stiller Killer“ bezeichnet, weil er im Frühstadium, in dem er am besten behandelbar ist, schwer zu erkennen ist.

Eierstockkrebs – in der Medizin auch Overialkarzinom genannt – ist die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. „Pro Jahr erkranken ca. 8.000 Frauen in Deutschland an der bösartigen Erkrankung“, sagt Prof. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

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Was sind die Symptome und Risikofaktoren?

Eierstockkrebs bleibt oft unentdeckt, bis er sich im Becken und im Unterleib ausgebreitet hat. Das liegt oft daran, dass die Symptome oft sehr vage sind und mit anderen, weniger ernsten Erkrankungen verwechselt werden.

Folgende Symptome können Anzeichen von Eierstockkrebs sein:

  • Blähungen
  • Becken- oder Unterleibsschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Essen oder ein schnelles Sättigungsgefühl
  • Veränderungen der Toilettengewohnheiten, z. B. häufiges Wasserlassen

     

 

 

„Die Krebsart tritt meistens nach den Wechseljahren auf."

  Valentin MenkeChefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne

Zu den Risikofaktoren für Eierstockkrebs gehören eine familiäre Vorbelastung, bestimmte genetische Mutationen und zunehmendes Alter. „Die Krebsart tritt meistens nach den Wechseljahren auf – am häufigsten zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr“, so Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne. Frauen, die noch nie schwanger waren oder an Endometriose leiden, können ebenfalls ein höheres Risiko haben. Außerdem sind Patientinnen, die in der Vergangenheit an Brustkrebs erkrankt waren, gefährdet.

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Wie kann Eierstockkrebs diagnostiziert werden?

Da Eierstockkrebs kaum Warnzeichen zeigt, kann eine Diagnose schwierig sein. Um den Krebs nachzuweisen, ist meist eine Kombination verschiedener Untersuchungen nötig. Dazu zählen z. B. Beckenuntersuchungen, bildgebende Verfahren (wie Ultraschall oder CT-Scans) und Bluttests zum Nachweis von Tumormarkern. In einigen Fällen kann eine Biopsie erforderlich sein, um das Vorhandensein von Krebszellen zu bestätigen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Eierstockkrebs hängt vom Stadium des Krebses, dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin und anderen individuellen Faktoren ab. In den meisten Fällen ist eine Operation zur Entfernung des Tumors und des befallenen Gewebes notwendig.

Bei der Operation werden beide Eierstöcke und Eileiter entfernt. Häufig müssen auch die Gebärmutter, die Eilleiter, das große Bauchnetz, Teile des Bauchfells und oft auch die Lymphknoten an den großen Blutgefäßen entfernt werden. „Oftmals muss nach der Operation eine anschließende Chemotherapie durchgeführt werden, um die verbleibenden Krebszellen abzutöten. Sie wirkt im ganzen Körper und erreicht auch Tumorzellen, die sich möglicherweise weiter entfernt vom Ursprungstumor eingenistet haben“, erklärt Prof. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe, Standort: Marien Hospital Witten | St. Anna Hospital Herne und Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten. In einigen Fällen kann auch eine Strahlentherapie durchgeführt werden.

 

„Nach der Operation muss oftmals eine anschließende Chemotherapie durchgeführt werden, um die verbleibenden Krebszellen abzutöten.“

  Prof. Dr. Sven SchiermeierDirektor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe, Standort: Marien Hospital Witten | St. Anna Hospital Herne und Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten

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Prof. Dr. Clemens Tempfer

Klinikdirektor

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Valentin Menke

Chefarzt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne
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gynaekologie@annahospital.de

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Prof. Dr. Sven Schiermeier

Direktor

Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe
Standort: Marien Hospital Witten | St. Anna Hospital Herne

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Standort: Marien Hospital Witten
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