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Brustkrebs Diagnose und Therapie

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Frauen, an Brustkrebs zu erkranken, im Laufe ihres Lebens ist jede 9. Frau davon betroffen, Männer hingegen nur sehr selten. Die Ursachen für die Krebserkrankung sind vielseitig. Genetische Faktoren aber auch hormonelle Einflüsse können eine Rolle spielen.

 

„Zu den Symptomen zählen z. B. Knoten in der Brust, Brustschmerzen oder eine einseitige Vergrößerung der Brust. In einigen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Brustwarze Flüssigkeit absondert oder eingezogen ist."

  Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne

Brustkrebs entwickelt sich meistens über einen längeren Zeitraum. „Zu den Symptomen zählen z. B. Knoten in der Brust, Brustschmerzen oder eine einseitige Vergrößerung der Brust. In einigen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Brustwarze Flüssigkeit absondert oder eingezogen ist“, erklärt Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne. Die Gewebeveränderungen müssen nicht zwangsläufig bösartig, sondern können auch gutartig sein. Treten diese Symptome auf, sollten Betroffene jedoch umgehend einen niedergelassenen Gynäkologen aufsuchen, um die Symptome medizinisch untersuchen zu lassen und eine bösartige Erkrankung auszuschließen.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Zu den Risikofaktoren zählen, wie bei vielen anderen Krebserkrankungen, ein starker Alkoholkonsum, Übergewicht nach den Wechseljahren, ein hohes Alter sowie eine erbliche Veranlagung. Frauen mit erblichem Brustkrebs tragen in der Regel auch ein höheres Risiko für Eierstockkrebs. Die Einnahme von Hormonen zur Verhütung bzw. Behandlung von Wechseljahre-Beschwerden gehört bei den heute üblichen niedrigen Dosierungen nicht zu den Krebs auslösenden Ursachen.

 

"Mit Hilfe einer Tastuntersuchung der Brust und der Achselhöhlen kann der behandelnde Arzt erste Gewebeveränderungen wie Schwellungen, Knoten oder Formveränderungen feststellen. Im Anschluss erfolgt in der Regel eine Ultraschalluntersuchung, denn mittels Ultraschall können Gewebeveränderungen genauer beurteilt werden."

  Dr. Hackmann, Chefarzt und Leiter des Brustzentrum Witten des Marien Hospital Witten

Wie wird Brustkrebs erkannt?

In den meisten Fällen wird Brustkrebs im Rahmen einer Vorsorge- oder Routineuntersuchung beim niedergelassenen Gynäkologen erkannt. „Mit Hilfe einer Tastuntersuchung der Brust und der Achselhöhlen kann der behandelnde Arzt erste Gewebeveränderungen wie Schwellungen, Knoten oder Formveränderungen feststellen. Im Anschluss erfolgt in der Regel eine Ultraschalluntersuchung, denn mittels Ultraschall können Gewebeveränderungen genauer beurteilt werden“, sagt Dr. Hackmann, Chefarzt und Leiter des Brustzentrum Witten des Marien Hospital Witten. Häufig wird zudem eine Mammografie durchgeführt werden. Bei Frauen ab 50 Jahren ist das Mammografie-Screening bereits Bestandteil der Krebsfrüherkennung. Bei dem Mammografie-Screening werden mit Hilfe von Röntgenstrahlung Aufnahmen des Brustgewebes erstellt, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen.

Um festzustellen, ob es sich bei der Gewebeveränderung der Brust um eine bösartige Krebserkrankung handelt, kann eine Gewebeprobe entnommen werden mit anschließender mikroskopischer Untersuchung in der Pathologie durch spezialisierte Ärzte. Im Fall eines bösartigen Tumors werden zusätzliche Untersuchungen am Gewebe vorgenommen. Diese helfen dabei die Schwere der Erkrankung und die notwendige Behandlung präzise abzuschätzen.  

Wie wird Brustkrebs behandelt?

Zur Behandlung von Brustkrebs kommen eine Operation, Chemo- oder Strahlentherapie, Antihormone und neuerdings Antikörper je nach Stadium der Erkrankung in Frage.

Heute lassen sich ca. 85 % der Mammakarzinome brusterhaltend, ohne Kompromisse an die Sicherheit und mit Hilfe von modernen plastischen Operationsverfahren behandeln. Nach der Operation folgt eine Bestrahlung zur Verhinderung einer späteren Zweiterkrankung. Gründe für eine Brustentfernung oder Mastektomie können eine erschwerte Überwachbarkeit, die Ausdehnung der Erkrankung oder der Wunsch der Patientin sein. Der Eingriff kann eine vollständige Brustamputation beinhalten oder häufig auch hautsparend mit Erhalt des Brustwarzenbereichs erfolgen. Damit sind die Voraussetzungen für eine gelungene Aufbauoperation durch Implantate oder Eigengewebe (z. B. Gewebe aus der Bauchdecke) besonders günstig.

Wie wirken eine Strahlen- oder Chemotherapie?

Zusätzlich zu einer operativen Behandlung ist nicht immer eine Chemo- oder Strahlentherapie notwendig. Ziel einer solchen Behandlung ist es, noch vorhandene Tumorzellen und Metastasen zu bekämpfen. Die Strahlentherapie wirkt dabei nur lokal in dem betroffenen Gebiet und kann dadurch zielführend, aber auch schonend für die Patientin eingesetzt werden.

Mit Hilfe eine Chemotherapie werden Tumorzellen behandelt, um Metastasen oder einen Rückfall der Erkrankung bestmöglich zu verhindern. Hinzu kommen die Möglichkeiten der Antihormontherapie. Die Neubildung und die Wirkung von Hormonen (vor allem Östrogenen) soll somit verhindert werden. Durch den Hormonentzug können Tumorzellen nicht mehr weiterwachsen und die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls und Fortschreitens der Erkrankung sinkt so erheblich. Antihormone sind gut verträglich, sodass sie in der Regel 5 und mehr Jahre als Dauerschutz eingenommen werden können.

Ihre Experten

doc

Dr. John Hackmann

Chefarzt

Brustzentrum Witten
Marien Hospital Witten
Fon 0 23 02 – 173 – 13 28
brustzentrum@marien-hospital-witten.de

 

 

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Valentin Menke

Chefarzt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
St. Anna Hospital Herne
Standort: Wanne-Eickel
Fon 0 23 25 – 986 – 23 01
gynaekologie@annahospital.de