Bereits ein Absinken der Körpertemperatur um ein Grad, also auf 36 °C kann diese Probleme verursachen. Doch warum kühlen Patienten während einer Operation überhaupt aus? In der Regel kann der menschliche Körper Temperaturunterschiede von außen gut ausgleichen. Wenn es zu warm ist, beginnt er zu schwitzen. Dieser Prozess findet alltäglich statt. Schweiß verdunstet bei Kontakt mit der Luft und die Verdunstungswärme wird an die Luft abgegeben. Der Schweiß kühlt die Haut. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße unter der Haut zusammen, das Blut hält die Wärme im Körperkern.
Bei einer Narkose wird die körpereigene Temperaturregulation auf 37 °C durch Narkosemittel außer Kraft gesetzt. Die äußeren Blutgefäße weiten sich, das kühlere Blut fließt ins Innere des Körpers und senkt dort die Kerntemperatur. Medikamente bewirken zudem, dass der Körper viel länger braucht, um selbst aktiv auf Temperaturveränderungen zu reagieren. Auch größere Wunden bewirken einen Wärmeverlust, da das im Blut enthaltene Wasser verdunstet. Zudem ist in der Narkose der Stoffwechsel verlangsamt, sodass der Körper weniger Wärme produziert.