Seit den 60er Jahren hat sich eine Menge getan und es wurden zahlreiche Studien zu dem Thema durchgeführt. Auch haben renommierte Institutionen die 10.000-Schritte-Regel als Gesundheitstipp übernommen. Zum Beispiel wirbt die Ärztekammer Nordrhein in einem Flyer für die 10.000 Schritte am Tag. Erst 2019 untersuchte auch die Harvard Medical School die Auswirkung der täglichen Schrittzahl auf die Gesundheit. Hierfür stellten sich die Forscher die Frage, ob mehr Schritte am Tag mit einem geringeren Sterberisiko einhergehen. Dafür untersuchten sie fast 17.000 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren. Sie fanden heraus, dass Frauen, die etwa 4.400 Schritte täglich machten, nach fast viereinhalb Jahren ein um über 40 % geringeres Sterberisiko hatten als andere Probandinnen, die nur 2.700 Schritte am Tag zurücklegten. Bei Frauen, die bis zu 7.500 Schritte pro Tag gingen, konnte sogar eine noch geringere Sterblichkeitsrate festgestellt werden. Bei mehr als 7.500 Schritten pro Tag konnte jedoch kein nennenswerter Effekt mehr nachgewiesen werden. Sieben- bis achttausend Schritte am Tag scheinen demnach ein guter Richtwert zu sein, wenn es um die Gesundheit geht. In ihrem Fazit schlussfolgern die Forscher, dass die Ergebnisse der Studie ein Anreiz für all diejenigen sein könnten, für die die 10.000 Schritte am Tag, beispielsweise durch einen Bürojob, schwer zu erreichen sind, denn sie zeigen, dass es sich bereits lohnen kann, seine tägliche Schrittzahl um etwa 2.000 bis 3.000 Schritte zu erhöhen.