Bakterielle Vaginose: Ursache, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Bei der bakteriellen Vaginose verringert sich häufig die Anzahl der Milchsäurebakterien, während sich die der krankheitsverursachenden Keime vermehrt. „Die Diagnose der bakteriellen Vaginose wird durch den behandelnden Gynäkologen mittels einer Untersuchung des Ausflusses unter einem Mikroskop gestellt“, erklärt Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im St. Anna Hospital Herne. Oftmals ist dann eine Behandlung mit Antibiotika notwendig. Bei nur leichtgradigem Anstieg des pH-Wertes, ohne dass eine bakterielle Vaginose diagnostiziert wird, reicht meist schon die Verabreichung von Milchsäurebakterien in Zäpfchenform aus. Der Anstieg des pH-Wertes in der Vagina begünstigt auch die Entwicklung einer vaginalen Pilzinfektion und muss ebenfalls bei der Behandlung miteinbezogen werden. Sollte eine bakterielle Vaginose nicht behandelt werden, ist das Risiko für Infektionen erhöht. Beispielsweise kann es zu einer Infektion der Gebärmutter, der Eileiter oder des gesamten weiblichen Beckens kommen.