Soziale Distanz ist notwendig, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten, hat aber auch Auswirkungen auf unser psychisches Wohlbefinden. Menschen sind soziale Wesen, darin sind sich Psychologen einig. Der Grund dafür, liegt in unseren Genen: In der Steinzeit hatte das Zusammenleben in Gruppen zum Beispiel den Vorteil, dass unsere Vorfahren sich besser gegen Fressfeinde verteidigen konnten. Wie genau sich das Alleinsein in der Coronakrise auf die Psyche auswirkt, ist noch nicht erforscht, schließlich gab es eine solche Situation bisher noch nicht. Dass aber soziale Distanz negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann, haben bereits zahlreiche Studien in anderen Kontexten gezeigt. „Die Beschränkungen in Coronazeiten bergen gerade für Menschen, die alleine leben, die Gefahr sich zu isolieren und zu vereinsamen. Daher ist es wichtig, Alternativen zu finden, um mit seinen Mitmenschen in Kontakt zu bleiben“, so Dr. Peter W. Nyhuis, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des St. Marien Hospital Eickel. Besonders Videotelefonate sind hier empfehlenswert, da man hierbei einerseits die Möglichkeit hat, mit mehreren Personen gleichzeitig zu sprechen und andererseits Freunde und Familie nicht nur hören, sondern auch sehen kann.