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Magen-Darm-Infekt Wenn Keime den Körper befallen

Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen sind typische Symptome für einen Magen-Darm-Infekt. Verursacht werden Magen-Darm-Infekte durch Viren, Bakterien oder in seltenen Fällen Parasiten, die z. B. über Lebensmittel aufgenommen werden. Ein Magen-Darm-Infekt ist für Betroffene oft sehr unangenehm, kann aber in den meisten Fällen gut zu Hause auskuriert werden. Ältere Menschen sowie Menschen mit geschwächter Immunabwehr leiden jedoch meist stärker unter der Infektion, sodass auch ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden kann.

Bei älteren Menschen, Kindern und Säuglingen sowie Menschen mit geschwächter Immunabwehr ist vor allem der Flüssigkeitsmangel, der durch Brechdurchfälle entsteht, gefährlich. „Durch den Flüssigkeitsmangel können Kreislaufprobleme und Nierenversagen auftreten“, erklärt Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne.

Treten diese Beschwerden auf, ist eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Auch bei gesunden Erwachsenen kann Brechdurchfall problematisch werden: „Wenn die Infektion des Magen und Darms zusammen mit Muskelkrämpfen, Verwirrtheit und hohem Fieber auftritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden“, sagt Dr. med. univ. Branka Zoric, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie des Marien Hospital Witten.

Wie wird eine Magen-Darm-Infektion diagnostiziert?

Ein Magen-Darm-Infekt wird oftmals an den typischen Symptomen erkannt. „Dazu zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und krampfartige Bauchschmerzen“, erklärt Dr. Johannes Schweinfurth, Leitender Arzt der Gastroenterologie im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Darüber hinaus kann bei der Diagnose eine Stuhlprobe Aufschluss über den verursachenden Keim geben.“ 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Magen-Darm-Infektion?

Üblicherweise wird ein Magen-Darm-Infekt mit Bettruhe und einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme behandelt. Falls die Beschwerden jedoch länger anhalten und der Körper keine bzw. nicht ausreichend Flüssigkeit aufnimmt, muss der Flüssigkeitsmangel mit speziellen Elektrolytlösungen oder Infusionen ausgeglichen werden.

Bakterielle Infektionen, wie Salmonellen, können in Ausnahmefällen mit Antibiotika behandelt werden. Bei Salmonellen handelt es sich um eine Lebensmittelinfektion, auch als Lebensmittelvergiftung bekannt, die ebenfalls Durchfall und Erbrechen verursacht. Anders als bei einem Magen-Darm-Infekt, der durch Viren hervorgerufen wurde, ist eine Lebensmittelinfektion jedoch nicht ansteckend.

 

Wie kann man einen Magen-Darm-Infekt vermeiden?

Um einer Magen-Darm-Infektion vorzubeugen, ist eine sorgfältige Handhygiene besonders wichtig. Diese schützt vor einer Übertragung der verursachenden Viren, Bakterien oder Parasiten. Darüber hinaus sollten allgemeine Hygienerichtlinien bei der Lebensmittelzubereitung in der Küche beachtet werden, z. B. ein gründliches Abwaschen von Obst und Gemüse.

Ihre Experten

doc

Dr. med. Viktor Rempel
Chefarzt
Klinik für Gastroenterologie
St. Anna Hospital Herne
Fon 02325 986-2151
gastroenterologie@annahospital.de

 

doc

Dr. med. Johannes Schweinfurth
Leitender Arzt
Abteilung für Gastroenterologie
Marien Hospital Herne
Fon 0 23 23 - 499 - 51 74
gastroenterologie@marienhospital-herne.de

 

doc

Dr. med. univ. Branka Zoric

Oberärztin
Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie
Marien Hospital Witten
Fon 0 23 02 - 173 - 13 71
innere-medizin@
marien-hospital-witten.de