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Frühzeitig erkennen und behandeln Schwangerschaftsvergiftung

Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit im Leben vieler Frauen, aber auch eine, die mit Herausforderungen und gesundheitlichen Risiken verbunden sein kann. Eine der ernstzunehmende Komplikation ist die Schwangerschaftsvergiftung, auch als Präeklampsie bezeichnet. Sie tritt in der Regel nach der 20. Schwangerschaftswoche auf und betrifft etwa 5–8 % aller schwangeren Frauen.

Was ist eine Schwangerschaftsvergiftung?

Hoher Blutdruck und eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin zählen zu den charakteristischen Anzeichen dieser Erkrankung. Eine Schwangerschaftsvergiftung kann zu einer schlechten Durchblutung der Plazenta führen, welches das Wachstum des Babys beeinträchtigen kann und im schlimmsten Fall zu Komplikationen wie einer Frühgeburt oder einer Schädigung von Organen sowohl bei der Mutter als auch beim Kind führen kann.

 

Ursachen der Präeklampsie

Welche Ursachen eine Präeklampsie begünstigen, sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Risikofaktoren, die eine Schwangerschaftsvergiftung begünstigen können:

  • Bluthochdruck schon vor der Schwangerschaft
  • Erstgebärende Frauen
  • Mehrlingsschwangerschaft
  • Übergewicht und Diabetes
  • Erblichkeit
  • Veränderungen in der Plazenta
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"Eine Schwangerschaftsvergiftung kündigt sich häufig durch unspezifische Symptome wie Bluthochdruck, Eiweiß im Urin oder plötzliche Schwellungen an."

  Valentin MenkeChefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, St. Anna Hospital Herne

Symptome einer Schwangerschaftsvergiftung

Es ist wichtig, dass Schwangere auf die Symptome einer Schwangerschaftsvergiftung achten, um frühzeitig reagieren zu können. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Bluthochdruck
  • Eiweiß im Urin
  • Schwellungen
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Oberbauchschmerzenn
  • Übelkeit und Erbrechen

Falls eines dieser Symptome auftritt, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Diagnose der Schwangerschaftsvergiftung

Die Diagnose wird durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen gestellt. Der Arzt überprüft den Blutdruck der Schwangeren und führt Urinuntersuchungen durch, um das Vorhandensein von Eiweiß zu erkennen. Bei Verdacht auf Präeklampsie werden zusätzliche Tests wie Blutuntersuchungen oder Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überwachen.

 

 

„Die frühzeitige Erkennung und regelmäßige Überwachung sind entscheidend, um die Risiken der Schwangerschaftsvergiftung zu minimieren. Wenn Präeklampsie rechtzeitig diagnostiziert wird, können wir in den meisten Fällen eine sichere Lösung für Mutter und Kind finden.“

  Prof. Dr. Sven SchiermeierDirektor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe und Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Marien Hospital Witten

Behandlung der Schwangerschaftsvergiftung

Eine Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung und dem Schwangerschaftsfortschritt ab. Bei einer milden Präeklampsie wird die werdende Mutter engmaschig überwacht, um sicherzustellen, dass der Blutdruck stabil bleibt und keine weiteren Komplikationen auftreten.

In schwereren Fällen kann eine stationäre Aufnahme erforderlich sein, um den Blutdruck zu kontrollieren und das ungeborene Kind zu überwachen. In extremen Fällen, wenn die Gesundheit von Mutter oder Kind gefährdet ist, kann eine Frühgeburt notwendig werden. In dieser Situation versuchen Ärzte, die Geburt so lange wie möglich hinauszuzögern, damit das Kind mehr Zeit zur Entwicklung hat.

 

 

"Bei einer Schwangerschaftsvergiftung zielt die Behandlung darauf ab, Blutdruck und Organfunktionen zu kontrollieren und Mutter sowie Kind zu schützen. Prävention erfolgt vor allem durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Blutdruckkontrollen und einen gesunden Lebensstil.“

  Prof. Dr. Clemens TempferDirektor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Marien Hospital Herne - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

Prävention der Präeklampsie

Da die genauen Ursachen der Schwangerschaftsvergiftung noch nicht vollständig geklärt wurden, gibt es derzeit keine sichere Möglichkeit, sie zu verhindern. Dennoch können einige Maßnahmen helfen, das Risiko zu senken.

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Prof. Dr. med. Sven Schiermeier

Direktor
Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe
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Prof. Dr. Clemens Tempfer

Direktor
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Marien Hospital Herne
Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
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