Oftmals sind diese Schmerzen durch einseitige oder mangelnde Belastungen bedingt, auf die beispielsweise die Muskulatur reagiert. Betroffen sind fast alle Menschen im Lauf ihres Lebens. Daher ist es besonders wichtig, im Alltag für regelmäßige Änderungen der Haltung und der Sitzposition zu sorgen – denn die Wirbelsäule liebt Abwechslung. Ob sich der Alltag eher sitzend oder hauptsächlich im Stehen abspielt, ist dabei egal.
Etwa 85 Prozent der Rückenschmerzen sind unspezifisch – ohne klare Ursache. „Die Entstehung dieser Schmerzen im Rücken beruht auf physischen, psychischen oder sozialen Auslösern. Es gibt für diese Rückenschmerzen sehr oft keinen im Röntgenbild feststellbaren Grund in Form von Verletzungen oder Verschleiß, meist liegt eine funktionelle Ursache im Sinne einer Muskelverkrampfung oder Verspannung im Bereich der Wirbelsäule vor“, erklärt Prof. Dr. Sebastian Rütten, Direktor des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe. „Manchmal genügt schon die Aufklärung des Patienten darüber, dass er in Bewegung bleiben soll, um die Schmerzen zu lindern“, ergänzt Maren Dietrich, Physiotherapeutin des Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik der St. Elisabeth Gruppe am standort Marien Hospital Herne. „Hier muss ein Umdenken stattfinden, denn Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung!“