Gut gerüstet für die Schwangerschaft
Wie sich Paare vorbereiten können

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Schwangerschaft Worauf man schon vor dem positiven Test achten sollte

Er gehört zu den großen Schritten in einer Partnerschaft – die Entscheidung, eine Familie zu gründen. Werden einige Punkte für die Lebensführung beachtet, können Paare mit Kinderwunsch selbst dazu beitragen, gute Voraussetzungen für eine Schwangerschaft zu schaffen, damit es mit dem Nachwuchs bald klappt.

Arztbesuch vor der Umsetzung des Kinderwunsches

Schon bevor Paare in Sachen Kinderwunsch aktiv werden, kann ein Besuch beim Gynäkologen sinnvoll sein. „In einem Gespräch wird dann zunächst geklärt, ob es gesundheitliche Einschränkungen gibt, die eine Schwangerschaft verhindern oder erschweren könnten, z. B. Vorerkrankungen. Bei einem Ultraschall kann zudem geprüft werden, ob Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter gesund sind“, berichtet Dr. Anja Brämer-Maiß, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring.

Dr. Petra Fey, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring, ergänzt: „Auch der Impfstatus der Frau sollte geprüft und notwendige Impfungen nachgeholt werden. „Das gilt z. B. für Röteln, Tetanus und Diphterie, um ein ungeborenes Kind später nicht zu gefährden.“

Schwanger werden erfordert Geduld

Sind beide Partner gesund, sollte sich bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage der Frau innerhalb von zwölf Monaten eine Schwangerschaft einstellen. Bleibt der Kinderwunsch länger als ein Jahr unerfüllt, ist ein Besuch beim Arzt ratsam, um abzuklären, ob medizinisch alles in Ordnung ist. So kann bei der Frau etwa eine Endometriose vorliegen oder Myome, Verwachsungen nach vorhergegangenen Operationen oder anatomische Besonderheiten wie Gewebsbrücken in der Gebärmutter, die eine Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren. Beim Mann wirken sich krankheitsbedingte Probleme meist auf die Spermienqualität bzw. -anzahl aus.

Versorgung mit Folsäure sicherstellen

Schon vor dem Eintritt einer Schwangerschaft sollten Frauen mit Kinderwunsch Folsäuretabletten einnehmen, da insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft ein erhöhter Bedarf besteht. Das Vitamin ist schon während einer sehr frühen Phase für die Bildung von Zellen verantwortlich und an weiteren wichtigen Prozessen beteiligt. Ist die Versorgung mit Folsäure nicht ausreichend, kann es zu schwerwiegenden Defekten kommen, was unter Umständen Beeinträchtigungen oder den Abbruch der Schwangerschaft zur Folge hat. „Oftmals wissen die Frauen zu diesem frühen Zeitpunkt noch gar nicht, dass sie schwanger sind, obwohl der Körper bereits mit den Bauarbeiten für das neue Leben begonnen hat. Daher ist die zusätzliche Versorgung mit Folsäure sehr wichtig“, berichtet Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrums für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe.

Ernährung

Beide Partner sollten auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse achten, erklärt Valentin Menke, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne: „Ist der Körper ausreichend mit Vitaminen und Mineralien versorgt, wirkt sich das positiv auf die Fruchtbarkeit und die Qualität der Spermien aus. Frauen sollten zudem auf einen moderaten, nicht zu übermäßigen Koffeinkonsum achten. Für beide Partner gilt, dass Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sich negativ auf die Fruchtbarkeit und eine frühe Schwangerschaft auswirken und deshalb schon vorher reduziert werden sollten.“

Bewegung

Sport und körperliche Aktivität tragen zur Regulierung des Hormonhaushaltes bei und fördern die Durchblutung. Davon profitiert beispielsweise auch die Gebärmutter. Wird das Organ gut durchblutet, unterstützt dies den Aufbau einer gesunden Gebärmutterschleimhaut, die eine wichtige Voraussetzung für die Einnistung der Eizelle ist.

Zudem trägt Sport dazu bei, Stress abzubauen und den Kopf frei zu bekommen. „Sport fördert das Wohlbefinden, hilft beim Stressabbau und wirkt sich auch auf den Kinderwunsch günstig aus“, so Prof. Dr. Clemens Tempfer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Abwechslungsreiche Sportkurse gibt es z. B. hier.

Kinderwunsch bei Adipositas

Sehr starkes Übergewicht im Rahmen einer Adipositas und die damit einhergehenden körperlichen Prozesse können das Eintreten einer Schwangerschaft beeinträchtigen. Eine Reduktion des Gewichts kann dazu beitragen, die Umsetzung des Kinderwunsches zu ermöglichen. Mehr zur Behandlung von Adipositas gibt es hier.

Die Partnerschaft im Blick behalten

Abschließend geben die Geburtsspezialisten noch folgenden Tipp: „So wichtig die schnelle Erfüllung des Kinderwunsches auch sein mag: Man sollte sein Gegenüber und eine glückliche Partnerschaft im Blick behalten.“

doc

Prof. Dr. Sven Schiermeier
Direktor
Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe - Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, Standorte Witten und Wanne-Eickel
Fon 02302 - 173 - 1323
frauenklinik@marien-hospital-witten.de
www.marien-hospital-witten.de

doc

Valentin Menke
Chefarzt
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
St. Anna Hospital Herne
Fon 02325 - 986 - 2301
gynaekologie@annahospital.de
www.annahospital.de

doc

Prof. Dr. Clemens Tempfer
Chefarzt
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Marien Hospital Herne
Fon 02323 - 499 - 1801
frauenheilkunde@marienhospital-herne.de
www.marienhospital-herne.de

doc

Dr. Anja Brämer-Maiß
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
MVZ Herne - Ärzte Hölkeskampring
Fon 02323 - 56 353
info@mvz-herne.com
www.mvz-herne.com

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Dr. Petra Fey
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
MVZ Herne - Ärzte Hölkeskampring
Fon 02323 - 56 353
info@mvz-herne.com
www.mvz-herne.com