„Babys kommen gerne in der Nacht, wenn der Körper der Schwangeren zur Ruhe kommt“ – doch was passiert, wenn die Geburt für eine Schwangere die Geburt in der Nacht startet? Wie sind die Abläufe bei der Anmeldung im Kreißsaal? Und können auch nachts alle Untersuchungen und Abläufe durchgeführt werden? Die Antworten auf diese Fragen geben zwei Hebammen des Marien Hospital Witten.
Die wichtigste Information vorab: In allen Geburtshilfen der St. Elisabeth Gruppe im St. Anna Hospital Herne, im Marien Hospital Herne und im Marien Hospital Witten können Geburten selbstverständlich auch nachts stattfinden. Rund um die Uhr sind die Teams der Geburtshilfe vor Ort und im Einsatz, um Kindern auf die Welt zu helfen. Für Schwangere bedeutet das: Sie können auch nachts in den Kreißsaal kommen, wenn es mit den Wehen los geht, sie einen Blasensprung haben oder auch wenn sie unsicher sind, ob die Geburt begonnen hat.
„Da der Kreißsaal rund um die Uhr besetzt ist, müssen Schwangere nicht unbedingt vorab anrufen und sich ankündigen.“
„Da der Kreißsaal rund um die Uhr besetzt ist, müssen Schwangere nicht unbedingt vorab anrufen und sich ankündigen“, erklärt Svea Meier, Hebamme des Marien Hospital Witten. Am Telefon können ohnehin keine medizinischen Ratschläge gegeben werden, im Zweifel oder bei Unsicherheiten sollten die Schwangeren vorbeikommen. Ein Tipp der Hebammen: „Wenn die Schwangere nachts mit Fragen anruft, dann sollte sie selber zum Hörer greifen und dies nicht ihrem Partner überlassen. Der direkte Austausch zwischen Hebamme und Schwangeren ist wichtig.“ Wenn die Schwangere sich entscheidet, in den Kreißsaal zu kommen, meldet sie sich am Empfang und erhält dort auch eine Wegbeschreibung in den Kreißsaal, falls der Weg nicht bereits bekannt ist.
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„Wenn eine Schwangere in der Nacht zu uns in den Kreißsaal kommt, sind wir genauso wie am Tag auf alle Untersuchungen vorbereitet“, erklärt Lara Günkaya-Weller, stellvertretende pflegerische Leitung des Kreißsaals des Marien Hospital Witten. Zu diesen Untersuchungen zählen:
Auch in der Nacht hat die Schwangere die Möglichkeit, sich von einer Begleitperson während der Geburt unterstützen zu lassen. Eine Begleitperson ist auch in der Nacht erlaubt, diese darf genauso wie am Tag jedoch nicht wechseln. Wichtig ist, dass der Kreißsaal ein Ort für die aktive Geburt ist, aus diesem Grund gibt es auch kein Bett für den Partner zum Ausruhen. Eine Verschnaufpause ist natürlich trotzdem möglich, auf einem Stuhl oder Sessel. Auch ein Familienzimmer auf der Station kann erst nach der Geburt bezogen werden. Ohnehin geht es auch in der Nacht bewegt zu: Das Hebammenteam steht bei der Suche nach der passenden Geburtsposition gerne zur Verfügung, ganz egal ob im Liegen, Stehen oder Sitzen, sowie im Wasser.
In der Nacht arbeiten nicht nur die Hebammen im Kreißsaal, sondern auch andere Berufsgruppen. Eine enge Zusammenarbeit findet Tag und Nacht mit den ärztlichen Geburtshelfern statt. Zu weiteren Berufsgruppen zählen zum Beispiel Mitarbeiter der Anästhesie, die rund um die Uhr auf Wunsch der Schwangeren eine PDA legen oder die Anästhesie als Vorbereitung auf einen Kaiserschnitt setzen können. Auch für Neugeborene gibt es rund um die Uhr Unterstützung: Das Team der Kinderklinik des Marien Hospital Witten ist im Notfall schnell zur Stelle, wenn Unterstützung benötigt wird. Nach der Geburt sind auch Verlegungen auf die Wöchnerinnenstationen möglich. Die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen funktioniert also in der Nacht wie auch am Tag.
Und was müssen Schwangere sonst noch wissen, wenn sich das Kind in der Nacht auf den Weg macht? „Geburten in der Nacht haben eine besondere Atmosphäre, es herrscht weniger Betrieb, da planbare Termine wie Einleitungen oder Kontrollen einfallen“, so Svea Meier. Und Lara Günkaya-Weller ergänzt: „Wir sind rund um die Uhr vor Ort Schwangere können jederzeit zu uns kommen, Geburten in der Nacht sind ganz normal.“
„Wir sind rund um die Uhr vor Ort Schwangere können jederzeit zu uns kommen, Geburten in der Nacht sind ganz normal.“