Veränderungen und Rückbildung im Wochenbett
Im Wochenbett setzt der Körper der Mutter wichtige Rückbildungs- und Heilungsprozesse in Gang. Direkt nach der Geburt beginnt die Gebärmutter, sich durch Nachwehen wieder zusammenzuziehen, um ihre ursprüngliche Größe zu erreichen. Diese Kontraktionen werden durch das Stillen verstärkt, da dabei das Hormon Oxytocin freigesetzt wird. Besonders Frauen, die bereits mehrere Kinder geboren haben, können diese Nachwehen als schmerzhaft empfinden.
Gleichzeitig setzt der Wochenfluss ein, der etwa sechs Wochen dauert. Dieser Ausfluss, bestehend aus Blut, Gewebe und Wundsekret, verändert seine Farbe im Verlauf von blutig über bräunlich zu weißlich und spielt eine wichtige Rolle bei der Reinigung der Gebärmutter.
Neben der Gebärmutter bildet sich auch der Beckenboden zurück, wobei die Muskeln des Unterleibs nach der Schwangerschaft noch schwach sind und mehrere Monate zur vollständigen Regeneration benötigen. Rückbildungsgymnastik unterstützt diesen Prozess und hilft, die überdehnten Muskeln zu stärken und die Heilung von Geburtsverletzungen wie Dammrissen oder Kaiserschnittwunden zu fördern.