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Ein Blick ins Innere: Die Rolle von Magen- und Darmspiegelungen bei der Gesundheitsvorsorge

Von Polypen über Entzündungen bis hin zu Krebs: Die Magen- und Darmspiegelung, auch bekannt als Gastroskopie und Koloskopie, sind diagnostische Verfahren, die zur Untersuchung des Magen-Darm-Trakts verwendet werden. Diese Untersuchungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung von Erkrankungen des Magen- und Darmtrakts.

Die rechtzeitige Diagnose ermöglicht eine frühzeitige Behandlung, die oft schonender und wirksamer ist, was Komplikationen vorbeugt und die Heilungschancen verbessert. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit Magen- und Darmspiegelungen wichtig, um die Gesundheit zu erhalten und schwerwiegende Krankheiten zu verhindern.

Wann ist eine Magen- oder Darmspiegelung sinnvoll?

Eine Magen- oder Darmspiegelung ist besonders sinnvoll, wenn bestimmte Symptome auftreten, die auf Magen-Darm-Trakt-Erkrankungen hinweisen könnten. Dazu gehören unter anderem:

Gründe für eine Magen- oder Darmspiegelung

  • Anhaltende Bauchschmerzen
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Blutungen im Magen-Darm-Bereich
  • Verdauungsprobleme
  • Schluckbeschwerden
  • Sodbrennen
  • Wiederkehrende Magen-Darm-Infektionen
 

„Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um bei anhaltenden Beschwerden eine Magen- oder Darmspiegelung in Erwägung zu ziehen. Dadurch können potenzielle Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden."

  Dr. Branka ZoricOberärztin der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Pneumologie des Marien Hospital Witten

 „Bei anhaltenden Beschwerden im Magen-Darm-Bereich ist es entscheidend, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen", erklärt Dr. Branka Zoric, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Pneumologie des Marien Hospital Witten. „Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um bei anhaltenden Beschwerden eine Magen- oder Darmspiegelung in Erwägung zu ziehen. Dadurch können potenzielle Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden."

„Zudem ist die Durchführung von Magen- und Darmspiegelungen im Rahmen der Vorsorge auch dann empfehlenswert, wenn keine spezifischen Symptome vorliegen", betont Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne. „Sie ermöglichen eine frühzeitige Erkennung potenzieller Probleme und tragen maßgeblich dazu bei, tiefgreifende Gesundheitsprobleme zu verhindern." Die Kosten für eine Darmspiegelung werden von den Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr für Männer und ab dem 55. Lebensjahr für Frauen übernommen. Bei unauffälligem Befund sollte sie alle zehn Jahre wiederholt werden. Für eine umfassende Untersuchung des Magen-Darm-Trakts ist auch die vorsorgliche Magenspiegelung – vor allem bei familiärer Vorbelastung – von großer Bedeutung.

 

 „Magen- und Darmspiegelungen ermöglichen eine frühzeitige Erkennung potenzieller Probleme und tragen maßgeblich dazu bei, tiefgreifende Gesundheitsprobleme zu verhindern."

  Dr. Viktor RempelChefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne

Ablauf einer Magen- oder Darmspiegelung

Bei einer Magen- oder Darmspiegelung führt der behandelnde Arzt ein flexibles Endoskop durch den Mund oder den After in den Verdauungstrakt ein. Am Ende des Endoskops befindet sich eine winzige Kamera, die hochauflösende Bilder des Inneren des Magen-Darm-Trakts aufnimmt. Diese werden auf einem Monitor angezeigt, damit der Arzt den Zustand genau überwachen kann. Während der Untersuchung kann der Arzt Proben entnehmen oder kleine Eingriffe durchführen, wie beispielsweise die Entfernung von Polypen.

Vor einer Magen- oder Darmspiegelung muss der Patient in der Regel einige Vorbereitungen treffen. Dies kann das Einhalten einer speziellen Diät, das Trinken von Lösungen zur Darmreinigung und möglicherweise das Absetzen bestimmter Medikamente umfassen. „Doch keine Sorge: Moderne Vorbereitungsmethoden machen den Prozess so angenehm wie möglich. Zum Beispiel gibt es Abführmittel mit angenehmen Geschmacksrichtungen, um das Trinken zu erleichtern", erklärt Dr. Johannes Schweinfurth, leitender Arzt der Gastroenterologie des Marien Hospital Herne. „Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für die Genauigkeit der Ergebnisse, weshalb wir besonders darauf achten, den Patienten optimal auf den Prozess vorzubereiten und alles so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Um mögliche Ängste zu mindern, kann eine Magen- oder Darmspiegelung zudem auch unter (Teil-)Narkose durchgeführt werden.

 

„Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für die Genauigkeit der Ergebnisse, weshalb wir besonders darauf achten, den Patienten optimal auf den Prozess vorzubereiten und alles so angenehm wie möglich zu gestalten.“

  Dr. Johannes SchweinfurthLeitender Arzt der Gastroenterologie des Marien Hospital Herne
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Was lässt sich durch Magen- und Darmspiegelung erkennen?

Die Magenspiegelung ist eine effektive Methode, um Entzündungen, Verletzungen, Blutungen, Fremdkörper oder Tumore zu erkennen oder auszuschließen. Ärzte können beispielsweise durch die Entnahme von Gewebeproben eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori, bösartige Erkrankungen oder Gluten-Unverträglichkeit diagnostizieren.

Auch durch eine Darmspiegelung können Entzündungen, Verletzungen, Blutungen, Fremdkörper oder Tumore im Darmbereich bestimmt oder verneint werden. Die Koloskopie ist insbesondere in Bezug auf Darmkrebs die wichtigste Vorsorgeuntersuchung, da Darmtumore in einem heilbaren Stadium oft noch keine Symptome hervorrufen.

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Dr. med. Viktor Rempel

Chefarzt

Klinik für Gastroenterologie
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Dr. Branca Zoric

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Dr. Johannes Schweinfurth

Leitender Arzt

Klinik für Gastroenterologie der Medizinischen Klinik des Marien Hospital Herne


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