Hauptaufgabe des Herzens ist es, das Blut durch das Kreislaufsystem zu pumpen, wodurch die Organe, die Muskeln und das Gehirn mit Sauerstoff und anderen wichtigen Substanzen versorgt werden. Im Anschluss fließt das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen. Von der rechten Herzkammer gelangt das sauerstoffarme Blut in die Lunge, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird.
Treiben wir Sport oder strengen uns körperlich an, schlägt das Herz häufiger und schneller. So wird mehr Blut durch den Körper gepumpt, um ihn ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Das Herz ist also in der Lage, sich aktuellen Bedingungen anzupassen und die Herzleistung je nach Bedarf zu erhöhen.
Um die Pumpfunktion aufrecht zu erhalten, wird der Herzmuskel durch elektrische Impulse gesteuert. Diese Impulse werden im Herzen selbst erzeugt, im sogenannten Sinusknoten. „Hier entstehen die elektrischen Erregungen und breiten sich entlang der Vorhöfe und Kammern bis zur Herzspitze aus und lösen dessen Zusammenziehen (Kontraktion) aus. Das Herz schlägt dadurch im Takt und pumpt das Blut gleichmäßig in den Körperkreislauf. Alle diese Vorgänge sind perfekt aufeinander abgestimmt und sorgen für eine geordnete, rhythmische Pumpaktion des Herzens“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Hans-Jörg Hippe, Chefarzt der Kardiologischen Klinik des Marien Hospital Witten. Ist der Muskel entzündet, kommt es zu einer veränderten Herzmuskelstruktur, die sich in einer Erschlaffung der Herzmuskelfaser äußert. Das hat zur Folge, dass es dem Muskel nicht mehr gelingt, sich ausreichend zusammenzuziehen und die Pumpleistung aufrecht zu halten.