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Anämie Wenn der Körper zu wenig Blut produziert

Typische Symptome einer Blutarmut, von Experten auch Anämie genannt, sind Müdigkeit, Leistungsschwäche oder Schwindel. Doch was ist eine Blutarmut eigentlich und wie entsteht sie?

Das Blut ist essentiell für die Funktion des menschlichen Körpers. Produziert der Körper zu wenig Blut, sprechen Experten von einer Blutarmut, der sogenannten Anämie. Verursacht wird dies durch einen Mangel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) und / oder roten Blutkörperchen (Erythrozyten).

Die roten Blutkörperchen sind für den Transport des Sauerstoffs und Kohlendioxids im Körper verantwortlich. Doch ohne den Blutfarbstoff Hämoglobin ist dies nicht möglich. Denn der Sauerstoff bzw. das Kohlendioxid bindet an das Hämoglobin und wird so durch den Körper transportiert. Ist zu wenig Hämoglobin vorhanden, werden die Organe in der Folge nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt.

Welche Symptome verursacht eine Blutarmut und wie wird sie erkannt?

Betroffene, die unter einer Blutarmut leiden, zeigen oftmals Symptome wie Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen aber auch Kurzatmigkeit bei Belastung. Bei einer stark ausgeprägten Blutarmut können sich auch Symptome wie ein beschleunigter Herzschlag, Atemnot oder Ohnmacht zeigen. Besonders gefährdet sind Patienten mit Herzerkrankungen, da diese aufgrund der verringerten Sauerstoffversorgung einen Herzinfarkt erleiden können.

 

„Mit Hilfe einer Blutabnahme und einer anschließenden Blutuntersuchung im Labor kann eine Blutarmut festgestellt werden. Zu den auslösenden Faktoren einer Blutarmut, also einem Ungleichgewicht zwischen Blutbildung und Blutabbau, zählen z. B. Stammzellenerkrankungen, ein Folsäure- und Vitamin B12- oder Eisenmangel.“

  Dr. Stefanie Grüter, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Innere Medizin im MVZ Herne, Filiale Widumer Höfe

Welche Ursachen für eine Blutarmut gibt es?

Die Diagnose einer Blutarmut erfolgt beim Hausarzt. „Mit Hilfe einer Blutabnahme und einer anschließenden Blutuntersuchung im Labor kann eine Blutarmut festgestellt werden“, sagt Dr. Stefanie Grüter, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Innere Medizin im MVZ Herne, Filiale Widumer Höfe. Bestätigt sich der Verdacht, müssen die Ursachen festgestellt werden. „Zu den auslösenden Faktoren einer Blutarmut, also einem Ungleichgewicht zwischen Blutbildung und Blutabbau, zählen z. B. Stammzellenerkrankungen, ein Folsäure- und Vitamin B12- oder Eisenmangel“, erklärt Dr. Grüter.

Wie wird eine Anämie behandelt?

Wird eine Anämie durch einen Eisenmangel hervorgerufen, kann eine Ernährungsumstellung erfolgen. „Lebensmittel, die besonders eisenhaltig sind, wie Fleisch, Fisch oder Nüsse, können den Eisenvorrat wieder auffüllen und somit der Anämie entgegenwirken“, erklärt Dr. Grüter. In einigen Fällen ist eine Umstellung der Ernährung nicht ausreichend. Dann kann Eisen als Präparat eingenommen oder als Infusion verabreicht werden. Auch ein Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel kann durch die Einnahme in Tablettenform behandelt werden. In einigen Fällen z. B. nach Magen-Darm-Operationen wird Vitamin B12 hingegen vorzugsweise per Spritze verabreicht, um einen Mangelzustand zu behandeln.

 

„Lebensmittel, die besonders eisenhaltig sind, wie Fleisch, Fisch oder Nüsse, können den Eisenvorrat wieder auffüllen und somit der Anämie entgegenwirken.“

  Dr. Stefanie Grüter, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Innere Medizin im MVZ Herne, Filiale Widumer Höfe

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Dr. Stefanie Grüter

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